Es ist wohl das Fernweh und der Wunsch, wieder reisen zu dürfen, nun erneut in die malerische Atmosphäre Venedigs ein- und abzutauchen.
Acryl/Kreide auf Leinwand, 2021
Aber es sind nicht die Touristen-Highlights, die das besondere Flair dieser Stadt ausmachen, sondern stille Kanalschluchten, Cafés und Bars in kleinen Gassen, die überwiegend von Einheimischen besucht werden.
Acryl/Kreide auf Leinwand, 2021
Seit Jahren wird gegen Kreuzfahrtschiffe in der Lagunenstadt Venedig protestiert. Sie zerstören die Lagune, beschädigen die Fundamente der Stadt und verschmutzen die Luft. Auch bringen die Kreuzfahrttouristen wenig wirtschaftschaftliche Vorteile, da sie sich dort nur für wenige Stunden aufhalten und kaum Geld ausgeben.
Nun hat die Protestbewegung "No Grandi Navi" endlich einen Erfolg zu verzeichnen.
Italiens Regierung hat ab 1. August 2021 ein Durchfahrtsverbot für große Kreuzfahrtschiffe durch einen Teil der Lagune von Venedig beschlossen. Der Industrie- und Containerhafen am Festland soll für den Übergang als temporäre Anlegestelle dienen.
Welch ein Vergnügen und Freude auf den Campos, in den Gassen, an den Kanälen zu hocken, um zu versuchen, den Charme und die Schönheit dieser Stadt in Skizzen und Zeichnungen widerzugeben.
Tusche auf Papier, 2018
"Ja, Venedig schmilzt wie ein Stück Zucker im Tee. Vielleicht wird es deshalb so oft fotografiert, weil wir seine Schönheit festhalten wollen.
Als ließe sich Schönheit wirklich festhalten… und doch rühren uns Photos von dieser Stadt mehr an als Bilder anderer Städte. Da ist so viel Himmel, so viel Wasser, da sind die Silhouetten der Brücken, da verschwimmen die Vorstellungen, die wir von einer Stadt haben, und ein Traum nimmt Formen an, ein Traum, in dem wir uns verlieren."
Elke Heidenreich, DIE WELT 26.04.2011